Kooperation mit der kunstschule.wien bringt frischen Wind in die Überlegungen zur Neugestaltung

 

Gleichzeitig mit der Wiederöffnung des Kinobereichs stehen auch im Entertainment Center Gasometer wieder Gastro- und Entertainmentareal für ein umfangreiches Freizeiterlebnis bereit.
Während in Ebene 3 viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung offeriert werden – von Bowling, über Darts und Billard bis zu Automatenspielen, befindet sich in Ebene 4 ein vielfältiges Gastroangebot rund um den Kinoeingang.
Mit der Wiedereröffnung tritt auch der bereits im Vorfeld des Shutdown durchgeführte Wettbewerb zur Ausgestaltung wieder in den Fokus.

Das Entertainment Center Gasometer wurde im Zuge der Revitalisierung und Neugestaltung des Gasometer-Areals von RLP Rüdiger Lainer + Partner Architekten ZT GmbH geplant.

„Das Entertainment Center ist eine viel frequentierte Einheit im Gasometer-Gebäudekomplex und so ist es nur natürlich, dass nach fast 20 Jahren der intensiven Nutzung eine auch optische Erneuerung im Inneren ansteht“, stellt Mag. Gerold Breinbauer, Vertreter der Eigentümer des Entertainmentcenters fest. „Dabei haben wir uns dazu entschlossen, einen neuen Weg in der Ideenfindung zu gehen: weg von den Einschränkungen der Gebäudehülle, hin zu einer jugendlichen Kreativität.“

In Kooperation mit der kunstschule.wien und unter Leitung und Koordination von Mag. Gerhard Strasser, Geschäftsführung IMMOSCHMIEDE GmbH wurde ein entsprechender Wettbewerb unter den Studierenden ausgelobt mit dem Ziel, das Center zu beleben und einen Ort des Wohlfühlens zu schaffen. Dabei sollte das Künstlerische Leitlinie der Überlegungen sein.
In der Ausschreibung geht es um die Gestaltung der Allgemeinflächen in Ebene 3, dort wo der Besucher*innenstrom den Gebäudeteil betritt. Besondere Beachtung sollte auch der Bespielung des Luftraums geschenkt werden, der viel Platz, auch für außergewöhnliche Ideen bietet. Weiters stand die Frage der Wegführung zur Disposition, ein neues Beleuchtungskonzept sowie das Design des Logos. Die Aufgabe stellte also ein einheitliches Erscheinungsbild des gesamten Entertainmentcenters ins Zentrum aller weiteren Überlegungen. Als additionale Aufgabe war noch ein Entwurf für den Eingang Guglgasse gefordert.

Bei diesem praxisnahen Projekt wurden Ideen entwickelt, die in ihrer Herangehensweise den Istzustand kritisch hinterfragten und neue Strategien zur Belebung der Örtlichkeit in einen zeitgemäßen Kontext stellten.

Studierenden der Werkstätten Raum & Design und Grafik Design der kunstschule.wien, unter der Leitung von Katharina Bruckner, Birgit Kerber und Silvia Stocker vertieften sich im Wintersemester 2019/20 in die Bereiche Atmosphäre, Raumwahrnehmung, Architektur und Bilderwelten und analysierten historische und gesellschaftliche Hintergründe zu Entertainment.

Neun Projekte waren letztendlich zur Abschlusspräsentation und Jurierung zugelassen. Drei davon wurden ex equo bewertet und teilen sich das Preisgeld.

 

Neon Switch

Noah Eberl, Adrian Kaleta, Anna Landerl-Morawietz, Maximilian Riha

Der Vorschlag orientiert sich an der Farb- und Designwelt der 80er Jahre. Während tagsüber das Entertainmentcenter in sanftes Pastellblau und -pink getaucht wird, wechselt das Licht in der Nacht zu intensiven Neonfarben: Die Verträumtheit am Tag wird zu einer futuristischen Nachtwelt. Große Kugellampen, mit Neonröhren versehene Geländer, eine Wasserwand bei der Ankunft auf Ebene 3 stellen weitere Elemente für eine charakteristische Atmosphäre dar.

Jurybegründung
Ein besonders gelungenes Logo-Design, dass seine Entsprechung im Leitsystem im Inneren und in einer mehrfunktionalen Eingangslösung findet. Das Konzept überzeugt mit Durchgängigkeit und Detailliebe.

 

Contemporary Circus

Cemgil Demirtas, Anastassiya Redko, Kimiya Karimee Tehrani

Entertainment für alle in der sinnlichen Atmosphäre eines traditionellen Zirkus – das ist in Anlehnung an Pablo Picassos „Theatrum Mundi“ die Inspiration dieses Vorschlags. Verspielte Details, Licht und großzügige Farbkontraste in Abwechslung mit weißen Flächen an den Wänden vermitteln Vorfreude und Staunen bei den Besucher*innen. Großzügige Installationen und Raum für temporäre Bespielungen lassen die Anwesenden staunen und verweilen.

Jurybegründung
Der Vorschlag spiegelt in wunderbarer Weise das Thema wider, viele Details davon sind schnell und einfach umsetzbar. Vor allem zeitlich begrenzte Events könnten so einen fantastischen Rahmen bekommen.

 

Form – Farbe – Licht

Yasaman Eskandari, Raphaela Kopper-Zisser, Marlene Prix, Ana Turuntas, Yumi Takamatsu

Das Konzept orientiert sich an den vorhandenen Gegebenheiten und bringt das Farbspiel der Fassade in den Innenraum. Mit geometrischen Formen wird eine optisch ansprechende Atmosphäre geschaffen, sowie eindrucksvolle Highlights für die diverse Vermarktung auf sozialen Medien gesetzt. Das Corporate Design korrespondiert sowohl im Innen- als auch im Außenbereich durch transparente Glasflächen mit Licht und Schatten.

Jurybegründung
Ein besonders stimmiges Konzept, das mit den grundlegenden Elementen des Entertainmentcenters spielt. Das Leitsystem sowie die fröhliche Farbigkeit schaffen eine klare, positive Stimmung.

 

Zwei weitere Projekte wurden aufgrund ihrer Kreativität und ihrem außergewöhnlichen Zugang mit Anerkennungen bedacht.

Pixel
Moritz Frühbeck, Anastasia Slavinskaya, Michael Zutz
Pixel als moderne Form des Mosaiks passt perfekt zu Entertainment: Viele Pixel ergeben Bilder und Vorstellungen, nehmen Form an. Ein Spielecafé, in dem die Besucher*innen bei Brettspielen gemeinsam gemütliche Stunden verbringen können, rundet das Angebot an Zerstreuung ab.

Fantasy Welt
Eva Torka
Aus der Inspiration von Selfie Museen heraus entwickelt sich eine Fantasiewelt: Schwarz-Weiß-Muster und verschiedene bunte Farben für Dekorationen, Möbel, Leitsystem und Corporate Design lädt zu Interaktivität und Erlebnissen ein, die in den sozialen Medien geteilt werden können.

 


Foto: Die Jury: Mag. Gerold Breinbauer, Arch. DI Christian Fötschl, Renate Lohrmann, Hubert Greier, Hans Peter Graner
Fotocredit: © Karolina Gobald

 

Entertainment Center Gasometer – volle Unterhaltung auf allen Ebenen

2001 eröffnet, besticht das Gebäude durch die einzigartige, auffällig bunt gestaltete Glas-Außenfassade, die den Besucher*innen neben den historischen Gasometer-Türmen bereits von weitem einen einprägsamen Anblick bietet.
Rund 5.500 m2 Nutzfläche auf drei Ebenen stehen zur Verfügung, ein kleiner Teil davon könnte noch für ergänzende Angebote genützt werden. Mit Bowling Universum, Billard, Snooker und Dart und dem Hollywood Megaplex Kino mit 15 Sälen wird Unterhaltung für Jung und Alt geboten. Natürlich kommen auch Essen und Trinken nicht zu kurz: Running Sushi, italienische und österreichische Küche, Café und Cocktails – da ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auf der zum Entertainmentcenter zugehörigen Glasbrücke, die das Gebäude direkt mit den Gasometer-Türmen verbindet, erzählt die neu eröffnete Vespa-Ausstellung mit fantastischen Modellen aus unterschiedlichsten Dekaden die Geschichte dieses italienischen Kult-Motorrollers.

 

kunstschule.wien

Die Kunstschule Wien mit Öffentlichkeitsrecht versteht sich als Aus- und Weiterbildungsstätte für bildende und angewandte Künste. Der individuelle Wunsch, kreativ tätig zu sein, findet hier die Bildungsplattform, die einen qualifizierten, umfassenden und zeitgemäßen Einstieg in die Lebens- und Arbeitswelt „Kunst“ ermöglicht. Sie bietet Orientierung im Feld der kreativen Berufe. Das dreijährige Kunststudium schafft Raum für Experimente, Kommunikation und die gezielte Aneignung der traditionellen und neuen künstlerischen Techniken und Medien. Der Abschluss erfolgt durch eine kommissionelle Diplomprüfung.